Freiwillige Feuerwehr der StadtLohmar
Unsere Einheiten: Lohmar, Breidt, Birk, Scheiderhöhe, Wahlscheid
Geschichte der Feuerwehr Wahlscheid
Wenn man bedenkt, dass es schon seit mehr als 100 Jahren organisierte Feuerwehren in Deutschland gibt, dann kann man mit Recht fragen, wieso es erst im Jahre 1929 zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr in Wahlscheid kam.
Im Jahre 1903 erließ das Königreich Preußen die ersten Gesetze, wonach die Gemeinden zum Feuerschutz verpflichtet wurden. Zu dieser Zeit zählte die Gemeinde Wahlscheid mit 24 Wohnplätzen und 90 Einzelhöfen bereits 2400 Einwohner.
Nun war es aber nicht so, dass vor dieser Gründungszeit beim Ausbruch von Bränden keine örtliche Hilfe geleistet wurde. Immer fanden sich Bürger bereit, in Not und Gefahr, bei Bränden und Unwettern ihren Mitmenschen zur Hilfe zu eilen.
Um die Jahrhundertwende ( 1895 ) standen der Gemeinde bereits „ moderne Löschgeräte „ zur Verfügung. In den Ortschaften Münchhof, Oberstehöhe, Honrath und Scheid waren Handdruckspritzen stationiert, die entweder pferdebespannt oder auch von Hand gezogen, zur Brandstelle gebracht wurden. Dem Schmiedemeister August Wilhelms oblag die Wartung und Instandhaltung dieser Geräte, ab 1912 übernahm sein Sohn Fritz Wilhelms diese Aufgabe.
Wie aber funktionierte zu dieser Zeit der Einsatz der Spritzen im Erstfall? Bei Ausbruch eines Brandes wurde durch Hammerschläge auf die Kirchenglocken und hornblasende Radfahrer Feueralarm gegeben. Daraufhin rückten hilfsbereite Männer mit den Handdruckspritzen zur Brandstelle aus. Von der Wasserentnahmestelle oder dem örtlichen Brandweiher bis zur Spritze wurden Eimerketten gebildet, um den Wasserbehälter der Spritze laufend zu befüllen, und starke Männer pumpten dieses Löschwasser durch Schlauch und Strahlrohr in das brennende Objekt. Andere Männer versuchten währenddessen mit Brandhaken Holzteile oder Wandstücke einzureißen. Mühsam war es schon – aber auch so wurde man letztendlich des Feuers mächtig.
Die Weiterentwicklung der Löschgeräte brachte es mit sich, dass man fortschrittlich dachte und so kam es im Jahre 1928 zur Anschaffung der ersten Motorspritze Fabrikat „ Meyer-Hagen“. Sie war in einem vollgummibereiften Anhänger untergebracht und für den Transport zur Brandstelle oder zur Übung stellte ein einheimischer Metzgermeister seinen offenen NAG-Personenwagen zur Verfügung.
Nun war es unumgänglich, dass für die Bedienung und den Einsatz der vorhandenen Ausrüstung, letzthin zur Sicherung eines ausreichenden Feuerschutzes, auch eine organisierte Mannschaft abgestellt wurde. Im Einvernehmen mit dem damaligen Kreisfeuerwehrführer Medgenberg kam es im Jahre 1929 zur Gründungsversammlung im Auelerhof, wo dann 28 Männer ihre Bereitschaft erklärten, dieser Freiwilligen Feuerwehr Wahlscheid beizutreten. Als ihren Wehrleiter wählten sie den Zimmermeister Emil Schiffbauer, Auelerhof, zu weiteren Brandmeistern wurden die Herrn Otto Piel, Maylahn; Hugo Weber, Scheid und Fritz Wilhelms Wahlscheid ernannt.
Schnell hatte man sich mit dem neuen Gerät vertraut gemacht und bald stand mit einem gebrauchten „ Daimler Benz „ auch ein eigenes Zugfahrzeug zur Verfügung. Die Vollmotorisierung war komplett, und in Abständen von ca. 4 Wochen wurde in der Sonntagsfrühe um sieben Uhr fleißig geübt. Kameradschaftspflege gehörte selbstverständlich auch dazu; und so saß man des öfteren nach der Übung bei einem Schoppen Bier und dem dann “umgelegten Geld“ fiel auch meistens noch ein Stück Wurst für das zweite Frühstück ab.
Ihre große Feuerprobe bestand die Motorspritze im Jahre 1930 bei einem Wohnhausbrand in Unterstesiefen.
In guter Erinnerung ist aus dieser Zeit noch eine Episode anlässlich eines Brandes in der Getreidemühle Frackenpohl in Kreuznaaf. Die Wehr war schnell zur Stelle, hatte die Spritze am Naafbach aufgebaut, die Schläuche und Strahlrohre fertig für „Wasser marsch„ Doch in der Aufregung hatte man die Saugschläuche für die Heranführung des Wassers zur Pumpe vergessen, sie waren nach einer am Vortag stattgefundenen Übung zum Trocknen ausgelegt worden. Während man bemüht war, diese schnellstens nachzuholen, wurden die Zaungäste am Rande des Geschehens ungeduldig und riefen nach Wasser Wasser! Das war morgens kurz vor 7 Uhr. In dieser kritischen Situation wusste der Feuerwehrmann und Anstreichermeister Fritz Schönenberg die Lage zu retten. Seelenruhig zog er seine Uhr aus der Tasche und rief den erregten Menschen zu: Meine Herrschaften, mir sen Handwerker un vür 7 Uhr fange mir net aan. Allgemeine Heiterkeit, kurz darauf waren die Saugschläuche zur Stelle und die Brandbekämpfung konnte beginnen. Von einem guten Gemeinschaftsgeist getragen, wurde die Ausbildung immer intensiver betrieben und im Jahre 1933 übernahm der Schmiedemeister Fritz Wilhelms die Leitung der Wehr. Durch Wehrerfassung und den späteren Kriegsausbruch wurde der Mannschaftsbestand stark geschwächt. Diese Lücke wurde in den Kriegsjahren dann durch die behördliche Verpflichtung von 30 weiblichen Helferinnen ausgefüllt. Auch sie unterzogen sich einer fachlichen Ausbildung durch Üben und sogar Exerzieren auf dem Sportplatz an der Agger, und man spricht noch heute von den mutigen Mädels , die mit viel Geschick ihre Aufgabe meisterten. Auch das Wahlscheider Gemeindegebiet blieb in diesen Kriegsjahren nicht von feindlichen Luftangriffen verschont. Brandbomben verursachten Schäden und Anfang 1945 wurde am Bahnhof Wahlscheid ein ganzer Munitionszug in Brand geschossen. Die Feuerwehr wurde bei diesen Einsätzen zusätzlich stark beeinträchtigt und oft konnte man die Brandstellen nur unter feindlichem Beschuss erreichen. Wen wundert es, dass bei solchen Nachtfahrten ohne Licht schon einmal der Weg verfehlt wurde und es die Böschung herunterging. Im Rahmen der Löschhilfe wurde die Wahlscheider Wehr auch von benachbarten Orten wie Siegburg und Troisdorf angefordert.
Gegen Ende des Krieges wurden von der Wehrmacht zwei zusätzliche Motorspritzen übernommen, die in Birken und Kattwinkel stationiert wurden. Bedingt durch die Strapazen harter Einsätze hatte inzwischen auch der gute alte Daimler –Benz als Mannschaftstransportwagen ausgedient. So erwarb man nach dem Kriege durch den damaligen Kreisbrandmeister Reusch einen ausgedienten Wehrmachtsfunkwagen Fabrikat Steyr mit Allradantrieb. In Eigenleistung unter der Regie von Wehrleiter Fritz Wilhelms wurde dieses Fahrzeug zum Löschfahrzeug umgebaut und konnte somit eine ganze Löschgruppe samt Ausrüstung und Motorspritze aufnehmen. Dieser robuste Wagen bewährte sich über viele Jahre hinaus besonders durch seine Geländegängigkeit. Im Jahre 1956 legte Fritz Wilhelms nach 23 Jahren die Führung der Wehr aus Altersgründen nieder; er wurde fortan als Ehrenbrandmeister geführt.
Fast selbstverständlich war es, dass als sein Nachfolger ein Mann gewählt wurde, der sich in zahlreichen kritischen Einsätzen ausgezeichnet hatte – Brandmeister Otto Schiffbauer. Leider war es ihm aber nur zwei Jahre lang vergönnt die Geschicke der Wehr zu führen, bis er 1958 durch ein tragisches Unglück aus dem Leben gerissen wurde. Er konnte es aber noch miterleben, dass die Feuerwehr Wahlscheid in diesem Jahr ihr erstes genormtes Löschfahrzeug ein LF 8- TSA auf Opel Blitz erhielt.
Auf einer Dienstversammlung im Auelerhof wurde Brandmeister Paul Wilhelms zum neuen Wehrleiter und Brandmeister Erich Gronewald, Honrath zu seinem Stellvertreter gewählt. Zu seinen ersten Aufgaben gehörte der schwerpunktmäßige Aufbau der Wehr am Standort Wahlscheid. Die noch in Birken und Kattwinkel stationierten Motorspritzen wurden nach hier in eine provisorische Unterkunft ( Alte Schulbaracke ) zusammengezogen. In diesem Jahr 1958 erließ die Landesregierung NRW ein neues Feuerschutzgesetz, worin die Aufgaben der Gemeinden für einen geregelten Brandschutz, Stärke, Gliederung und Ausbildung der Freiwilligen Feuerwehren festlegte wurde. Diese neue Gesetzeslage bedingte, dass Paul Wilhelms als erstes Wehrmitglied die Landesfeuerwehrschule in Warendorf besuchte.
Während die Zahl der Einsätze und Hilfeleistungen in den Folgejahren anstieg, machte die fachgerechte Ausbildung der Wehr gute Fortschritte. Im Jahre 1961 beteiligte man sich erstmalig am feuerwehrtechnischen Wettbewerb des Kreises und konnte hier auf Anhieb einen 2. Platz belegen. Dieser schöne Erfolg gab den Männern Ansporn im Übungsdienst, und auch in den darauf folgenden Jahren sah man die Wahlscheider Wehr bei Leistungswettbewerben stets auf den vorderen Plätzen. Immer wieder fanden sich junge Menschen bereit, unserer Feuerwehrgemeinschaft beizutreten, sodass es zu keinerlei Nachwuchssorgen kam. Sie erhielten im ersten Probejahr ihre Grundausbildung und manche von ihnen erklärten sich bereit, an weiteren Ausbildungslehrgängen auf Kreisebene teilzunehmen. Auch bei der Aufstellung der überörtlichen LS-Feuerwehrbereitschaften im Siegkreis im Jahre 1964 zeigte die Wahlscheider Wehr ihre Bereitschaft, zusätzlichen Dienst zu leisten. Zu diesem Zweck erhielt sie ein bundeseigenes Tanklöschfahrzeug TLF 16 zugeteilt, welches auch im kommunalen Brandschutz zum Einsatz kam.
Nachdem Paul Wilhelms 1964 zum Kreisbrandmeister bestellt wurde, oblagen seinem bisherigen Stellvertreter Helmut Mylenbusch viele Aufgaben in der Wehrführung; unterstützt durch die Brandmeister Karl Rademacher, Horst Wasser und Helmut Fuhrmann. Die Finanzen der Wehr wurden in diesen Jahren von Willi Weber verwaltet.
Die notdürftige und unzulängliche Unterbringung von Fahrzeugen und Geräten in der früheren Schulbaracke ging im Jahre 1965 zu Ende. Am 16.07.65 fand die Übergabe des neuen Feuerwehrgerätehauses am Rathausplatz durch Bürgermeister Oberheuser statt; der Initiator der Verwaltung für dieses neue Haus – Gemeindedirektor Müller – war wenige Wochen zuvor allzu früh verstorben.
Das neue Feuerwehrhaus bot der Wehr alle Voraussetzungen für einen geregelten Dienstbetrieb durch ausreichende Fahrzeugstellplätze, einen Schulungsraum und 2 Dienstwohnungen für Wehrleute. Schnelle Ausrückzeiten bei Einsätzen und Hilfeleistungen, gute praktische und theoretische Ausbildung der Männer haben hierfür in den folgenden Jahren die Bestätigung gegeben.
Bedingt durch die kommunale Raumordnung und die damit anstehende Mehrarbeit auf Kreisebene stellte Paul Wilhelms im Frühjahr 1969 sein Amt als Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Wahlscheid zur Verfügung. Die Führung übernahm Helmut Mylenbusch mit dem Stellvertreter Helmut Fuhrmann, wobei Helmut Mylenbusch nur kurz diese Funktion ausübte, da er im Zuge der kommunalen Neuordnung neuer Gemeindebrandmeister der Gesamtgemeinde Lohmar mit 5 Löschgruppen wurde. Er gab die Führung der Wahlscheider Wehr an Helmut Fuhrmann weiter. Im Rahmen der LS- Feuerwehrbereitschaften wurden mehrfach mehrtägige Großübungen abgehalten, die mancher wassergeschädigte Landwirt heute noch in Erinnerung hat. Das Löschgruppenfahrzeug LF 8 war Anfang der 70er Jahre den steigenden Anforderungen nicht mehr gewachsen, es fehlte an Stauraum für zusätzliche Ausrüstung und auch die Motorleistung wurde unserem bergischen Einsatzgebiet nicht mehr gerecht. Auf der Feuerwehrausstellung der „Rote Hahn „ in Frankfurt wurde 1972 ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 16 ausgesucht, das im April 1973 in Dienst gestellt wurde. Gemeindebrandmeister Mylenbusch machte im Jahr 72 seine Leidenschaft „ Feuerwehr“ zum Beruf, indem er als hauptamtliche Kraft zur Feuerwache Siegburg wechselte; an seiner Stelle übernahm Willi Höndgesberg aus Lohmar die Gemeindewehr.
Mit den jungen Brandmeistern Rüdiger Brock und Karl-Heinz Schiffbauer verfügte die Wahlscheider Wehr über zwei weitere Führungskräfte die Helmut Fuhrmann tatkräftig unterstützten- besonders als er nach dem allzu frühen Tod von Willi Höndgesberg die kommisarische Führung der Gemeindewehr übernommen hatte; die er 1979 an Gerd Krämer von der Löschgruppe Breidt abgab.
Die vorzügliche Ausstattung mit Fahrzeugen und Geräten spornte die Wahlscheider Wehrleute zu Höchstleistungen an – auf der Erfolgsbilanz dieser Zeit stehen zwei 1. Plätze bei den Leistungsnachweisen aller Feuerwehren des Rhein-Siegkreises in Bornheim.
Die 80er Jahre standen im Zeichen der neuen Führung durch Karl-Heinz Schiffbauer, der besonders die Kameradschaft und den Zusammenhalt in der Gruppe förderte. So entstand in dieser Zeit die jährliche 24 Std –Übung, die sowohl in heimischen Gefilden – aber auch in Nachbarkommunen stattfand.
Die Alarmierung der Wehr wurde schrittweise auf Funkmeldeempfänger umgestellt, sodass heute nur noch bei bestimmten Einsatzlagen über Sirenenalarm alarmiert wird. Die Führung der Lohmarer Gesamtwehr war inzwischen auf Ulrich Hartstock übertragen worden.
Auch das Einsatzspektrum veränderte sich in dieser Zeit stark in Richtung technischer Hilfeleistung bei Unfällen oder Unwettern.
1992 übernahm Heribert Steimel die Führung der Wahlscheider Löschgruppe, er konnte 1996, 1997 gleich drei neue Großfahrzeuge in Wahlscheid in Dienst stellen; die Reihe eröffnete im Dez 96 ein Schlauchwagen 2000 aus einer Bundbeschaffung- der auch überörtlich zum Einsatz kommt. Im Jan. 97 folgte ein LF 8/6, das von der Firma Ziegler auf die Anforderungen in Wahlscheid angepasst gebaut wurde. Im Nov. 97 folgte ein Rettungsboot, das auf Agger, Sülz, Sieg und Rhein zum Einsatz kommt. Die Ausbildung von mehreren Kameraden als Bootsführer erfolgte über die DLRG in Köln. Ein Einsatz des 5m langen Aluminiumbootes mit Außenbordmotor kann auf Agger und Sülz nur bei Hochwasser erfolgen, da sonst die Wassertiefe nicht reicht.
Durch diese umfangreiche technische Ausstattung platzte das alte Gerätehaus aus allen Nähten und es wurde vorübergehend eine Großgarage im Müllerhof bei der Familie Mylenbusch angemietet. Das starke Interesse von Nachwuchskräften führte 1996 zur Gründung einer Jugendfeuerwehr in Wahlscheid, die seit diesem Zeitpunkt mit beständig 20 Jungen und Mädchen ab 12 Jahren den Feuerwehrnachwuchs ausbildet. Es bleiben zwar nicht alle Jugendlichen bei der Stange, aber durch den Wechsel mit 18 Jahren zur Einsatzgruppe ist die Mannschaftsstärke stets sichergestellt. Ausstattung und Mannschaft erfüllten 1998 die Voraussetzungen zur Einrichtung eines Löschzuges in Wahscheid. Erster Zugführer wurde Michael Weppler mit den Stellvertretern Frank Lindenberg und Heribert Steimel. Michael Weppler nahm aber auch weiterhin neben Stadtbrandmeister Klaus Boddenberg Aufgaben in der Lohmarer Wehrführung wahr; von dieser Doppelbelastung wurde er 1999 durch Dieter Jagozinska entlastet, der die Zugführung in Wahlscheid übernahm.
Die Einsatztaktik bei Brandeinsätzen sah inzwischen auch ganz anders aus, so bestimmen heute Innenangriff unter Atemschutz und Überdruckbelüftung das Einsatzbild.
Eine Verlagerung des Büchereibusses zum Bauhof Lohmar machte neben dem Feuerwehrhaus in Wahlscheid eine Garage frei, die nun die Unterbringung aller Gerätschaften im Feuerwehrhaus ermöglichte.
Zum Jahrtausendwechsel wurde die bisherige Männerdomäne Feuerwehr – einmal von den Kriegsjahren abgesehen- von den ersten regulären Feuerwehrfrauen erobert, die inzwischen voll in den Löschzug integriert sind.
Zwei Wechsel zum Jubiläum 2004 sind noch zu berichten, so übernahm Frank Lindenberg die Führung des Löschzuges im Frühjahr 2004 , ihm steht mit dem Berufsfeuerwehrmann Franz Josef Staufer ein erfahrener Stellvertreter zur Seite. Weiterhin ist die Auswechslung des inzwischen 31 Jahre alten LF 16 fällig; die Aufträge hierzu wurde im Januar 2004 vergeben.
Pünktlich zum 75.Stiftungsfest im Juni stand das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 20/16) in Wahlscheid zur Besichtigung in der Fahrzeugschau zum Tag der offenen Tür.
Frank Lindenberg, der neben der Zugführung in Wahlscheid auch weiterhin als stellvertretender Stadtbrandinspektor tätig war, beendete im August 2006 diese Doppelbelastung und gab die Zugführung in die Hände von Michael Albrecht, dem mit Martin Wolf und Michael Snethlage zwei rührige Stellvertreter zur Seite stehen.
Schon seit der Jahrtausendwende wurde immer wieder über eine Lösung der beengten Raumverhältnisse im Gerätehaus Wahlscheid diskutiert, da Ausstattung, Fahrzeuge, Mannschaft und Jugendwehr nur noch mit viel Wohlwollen und manchen Kompromissen in die vorhandenen Räume passten.
Ende des Jahres 2008 fiel die Entscheidung zugunsten eines Neubaues hinter dem Forum Wahlscheid. Die Planungen für das neue Gerätehaus sind Anfang 2009 angelaufen, sodass noch im Jubiläumsjahr mit dem Baubeginn gerechnet werden kann.
Durch nachrückende Kräfte aus der Jugendwehr konnte die aktive Mannschaft kontinuierlich aufgestockt werden; heute liegt der Altersdurchschnitt der Aktiven bei jungen 33 Jahren.
Die allgemeinen Wetterkapriolen mit Sturm, Starkregen aber auch Hitze und Trockenheit sorgen seit einigen Jahren für stetig wachsende Einsatzzahlen, wobei der Schwerpunkt eindeutig bei den technischen Hilfeleistungen liegt, während die Brandeinsätze auf gleichem Niveau bleiben.
Durchschnittliche Einsatzstruktur der letzten Jahre:
Brandeinsätze: 19
Hilfeleistungen: 46
Für die Zukunft sieht der Brandschutzbedarfsplan der Stadt noch ein Mannschaftstransportfahrzeug für Wahlscheid vor – dafür muss aber zunächst der entsprechende Stellplatz mit dem Gerätehausneubau geschaffen werden.
Danksagung
Wenn die Wahlscheider Feuerwehr in diesem Jahre auf eine 80 Jährige Tätigkeit im Dienste der Mitbürger zurück blicken kann, dann soll zum Schluss dieser Chronik ein Dankeswort nicht fehlen. Dieser Dank gilt Rat und Verwaltung für die geleistete Unterstützung; danken möchten wir allen Freunden und Förderern unserer Wehr, deren Treue wir nur mit unserem Willen zur weiteren Hilfsbereitschaft entgegnen können.
Ein weiterer Dank geht an die Ehefrauen und Freundinnen der Wehrleute, die oft unprogrammgemäß auf ihre besseren Hälften verzichten mussten.
Allen aktiven Mitgliedern, die in diesen 80 Jahren uneigennützig Ihre Kraft und Ihren Willen zum Helfen als Mitglieder der Wahlscheider Feuerwehr unter Beweis gestellt haben, sei an dieser Stelle aber auch Anerkennung und Dank gesagt.