Freiwillige Feuerwehr der StadtLohmar

Unsere Einheiten: Lohmar, Breidt, Birk, Scheiderhöhe, Wahlscheid

Absturz im Steinbruch, 13-jähriger Junge in Lebensgefahr

Datum: 16.06.2009
Uhrzeit: 12:00
Autor: Frank Ruckszio
Info

Absturzstelle

Erste Zwischensicherung

Standplatzsicherung

Einbinden des Jungen

Vorbereitung zur Rettung

Rettung

Zu einem tragischen Unglücksfall kam es am Sonntag den 14.06.2009 mittags in Lohmar. Nach bisherigen Erkenntnissen gingen kurz nach 12:00 Uhr ein 13-jähriger Junge und sein gleichaltriger Freund im Steinbruch auf Entdeckungsreise. Sie kletterten oberhalb der Abbruchkante nahe der Kante auf eine steile Fläche. Dort verlor ein Junge den Halt und rutschte die schräge Fläche herab gegen einen Baum direkt an der Absturzkante. Dieser Baum rettete dem Jungen vermutlich das Leben. Leicht verletzt blieb der Junge dort liegen und drohte bei der kleinsten Bewegung ca. 7m tief in den Steinbruch abzustürzen. Geistesgegenwärtig alarmierte sein Freund die Feuerwehr...

 

Vor diese sehr reale Situation wurden die Kameraden im Rahmen der letzten Übung zur Absturzsicherung gestellt.

Zur Darstellung des verletzten Jungen stand uns eine 70 kg schwere Übungspuppe zur Verfügung, die erst mit viel Mühe in Position gebracht werden musste.

 

Im Folgenden wurde der Gruppe die Einsatzlage erläutert. Christoph Dreyer übernahm die Einsatzleitung. Zwei Trupps gingen oberhalb der Absturzstelle in Bereitschaft, ein Trupp rüstete sich unterhalb aus. Als erste Maßnahme galt es den verletzten Jungen gegen weiteren Absturz zu sichern. Hierzu ging ein Kamerad über Steckleiter von unten an den Jungen heran. Eigengesichert mittels Standplatzsicherung konnte er dem Jungen das Rettungsdreieck angelegt. Ein sehr schwieriges unterfangen, da die steile Hanglage dort äußerst geringe Platzverhältnisse aufwies. So gesichert konnte der Junge nun nicht mehr abstürzen. Das Verletzungsmuster des Jungen ließ eine Rettung durch unsere Kräfte zu. Um den Jungen nun über die Steckleiter herab begleitet zu retten, wurde jetzt noch ein Kamerad aus der Bereitschaft oberhalb der Absturzstelle benötigt. Er kam vorsichtig über die Fläche, über die der Junge zuvor abgestürzt war, zur Unterstützung dazu. Das Seil des zweiten Trupps oberhalb der Absturzstelle wurde in das Rettungsdreieck eingebunden.

Nun konnte der Junge, auch von oben gesichert, über die Leiter gerettet werden.

 

Zur Abarbeitung der Kerntätigkeiten eines derartigen Einsatzes sind mindestens 3 Gerätesätze Absturzsicherung und mindestens 8 ausgebildete Kameraden erforderlich.

 

Die Meinung aller: Eine klasse Übung!! Tolle Kommunikation im Einsatz, strukturierte Abarbeitung, einwandfreies Ergebnis, so sind Übungen effektiv und machen Spaß!

 

Und ...der Junge lebt ;-)

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